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Achtung Artenvielfalt!

31. Juli 2013 | Eingereicht von: Aktuellster Beitrag, Flora, Tuxer Tal

Heute sind Alfred und ich von der Eggalm Bergstation über die Grüblspitze, Steinkasern nach Lanersbach unterwegs. Schon bei der Eggalmbahn treffen wir erste Gäste, die sich für unseren Rangertag interessieren. Auf dem Weg entdecken wir ein Blumenmeer an Rostroter Alpenrose und den gelben Stern der Arnika. Am Grat entlang zur Grüblspitze kommt unser Spektiv zum Einsatz. Ein einzelner Gamsbock lässt sich kurz blicken, verschwindet aber nach einigen Minuten wieder in den Grünerlen um sich abzukühlen. Der Höhepunkt ist sicherlich der junge Steinadler (mit den markanten hellen Flecken in der Flügelunterseite) der unterhalb des Grates zum Ramsjoch nach Murmeltieren Ausschau hält. Dann geht´s zu unserer nächsten Station, den Bergmähdern.

Artenvielfalt Bergmähder von Hermann Muigg

Hochblüte der Bergmähder, ein Bild wie es kein Künstler schöner malen könnte und desto mehr lohnt es sich, über diese Naturjuwele ein wenig nachzudenken!

  • Bergmähder sind hochsensible Flächen, entstanden durch jahrzehntelange extensive Bewirtschaftung der Bauern und somit Lebensraum für viele seltene Pflanzen und Tierarten.
  • Steil und arbeitsintensiv: 1-malige Mahd pro Jahr oder Mahd alle zwei Jahre
  • Mager und artenreich: viele Alpenpflanzen brauchen magere Standorte wie die Orchideen und Enziane. Die Bergmähder sind daher besonders artenreich und Lebensraum von vielen Schmetterlingsarten.
  • Lass den „Marchbacht“ stehen: = Marktbart, das ist ein nicht gemähter Grasstreifen, der die Parzellengrenze anzeigt.
  • Jede Veränderung des Systems birgt Gefahren: Düngung – Artenrückgang, keine Mahd – Verbuschung und Blaikenbildung (Erosion).

Für unsere Bergbauern wird es immer schwieriger, die steilen Bergmähder zu bewirtschaften. Hoffentlich bleibt uns diese typische alpine Kulturlandschaft noch lange erhalten.

Hermann und Alfred

Von Murmeltieren und Gämsen

25. Juli 2013 | Eingereicht von: Fauna, Floitengrund

Gemeinsam mit Andrea geht es um 8:00 Uhr los in den Floitengrund – Richtung Greizerhütte. Während sich Andrea, die eine Kräuter- und Pflanzenexpertin ist, mehr mit der Botanik beschäftigt, halte ich Ausschau nach den Tieren im Hochgebirge. Auf dem Weg begegnen uns viele nette Wanderer, die ganz begeistert sind vom Naturpark Zillertaler Alpen. Ja, wir werden sogar beneidet, dass wir hier Leben und Arbeiten dürfen.

Murmeltier-Floite-Alfred-Stock

Plötzlich sitzt vor uns, mitten auf dem Weg, ein junges Murmeltier auf einem Stein. Mit großer Freude und Spannung beobachten und fotografieren wir es eine Weile.

 

Das Alpenmurmeltier ist seit der Eiszeit bei uns heimisch und ist in der Nähe von Gletschern sehr häufig anzutreffen, da es sehr Hitzeempfindlich ist. Es lebt in Familienverbänden mit bis zu 20 Tieren in einem Erdbau und ernährt sich von Pflanzen und Wurzeln. Der Winterschlaf dauert ca. 6-7 Monate, von Oktober bis April.

 

Nach diesem tollen Erlebnis geht es weiter zur Greizerhütte. Von der Terrasse haben wir eine traumhafte Aussicht auf das Floitenkees und entdecken auf einem Schneefeld daneben sieben herumtollende Gämsen. Durch unser Spektiv beobachten wir mit den Gästen der Greizerhütte dieses  Naturschauspiel. Auf dem Rückweg sammeln wir noch ein wenig Müll, den Wanderer ohne Umweltbewusstsein weggeworfen haben und lassen den wunderschönen Rangertag auf der Steinbockhütte ausklingen.

Kleine Pioniere ganz groß

22. Juli 2013 | Eingereicht von: Flora, Zillergrund

Auf unserer Wanderung vom Zillergund zur Plauener Hütte sind wir vielen Pionieren begegnet – den Gebirgspflanzen. Sie müssen mit viel schwierigeren  Lebensbedingungen zurechtkommen als ihre Verwandten im Tal. Hier ein paar Tipps zu den Pionierpflanzen: 

  • Was gegen Kälte gut ist, hilft auch gegen Wärme
  • Blau ist schlau: Dunkle Farbtöne – absorbieren das Sonnenlicht
  • Dick ist schick: Dickplattgewächse speichern Wasser für schlechtere Zeiten (Steinbrech, Hauswurz)
  • Auffallend schön: hier sind weniger Bestäuber, also muss man auffallen
  • Carpe diem: Die Zeit ist kurz, Pionierpflanzen verfügen über einen leistungsfähigeren Photosyntheseapparat

Linaria_Alpina

In der alpinen Stufe gibt es eine große Artenvielfalt, da sich die Lebensbedingungen kleinräumig verändern.

  • Schuttüberdecker legen sich über den Schutt und wurzeln darin – wie hier das Alpenleinkraut (Foto: Linaria Alpina). Sie bilden mit ihrem kräftigen Wuchs Hindernisse für den fließenden Schutt und beruhigen den Strom.
  • Schuttwanderer durchwachsen mit langen Trieben den Schutt wie die Kriechende Nelkwurz.

Trotz eigener Anpassung sind Alpenpflanzen empfindlich gegenüber Störungen von außen. Die Pioniervegetation macht für mich den Reiz dieser Landschaft aus. Es war ein schöner Rangertag gemeinsam mit Alfred.

Mein erster Rangertag

17. Juli 2013 | Eingereicht von: Aktuellster Beitrag, Hochgebirge, Zemmgrund

Mit neuer Rangerausrüstung, Spektiv, Nikon Kamera, Fernglas, Stativ geht es lockeren Schrittes über die Grawandhütte , Alpenrose und Berlinerhütte  unserem ersten  Rangertag entgegen. Etwas aufgeregt sind wir schon – was wird uns heute erwarten. In den „Wänden“  oberhalb der Grawandhütte beginnen wir mit der Inventarisierung  der Blumenvielfalt.  Mit dem Spektiv erscheint alles noch viel größer und beeindruckender. Selbst die gesuchte Schafherde eines Bauerns haben wir sofort im Blickfeld. An der Waxeggalm wechseln wir die Talseite und steigen über den Gletscherlehrpfad der Berliner Hütte entgegen. Faszinierend, welch artenreicher Bewuchs sich auf den Gletschervorfeldern wieder breit macht: Almrosenmatten, gelb punktierter Enzian umrahmt von  Gletscherschliffen – reine Kunstwerke  ( art of nature ).

gromoeseler

An der Berliner Hütte suchen wir mit dem Spektiv die Steinböcke. Diese halten aber abseits der Touristenblicke ihren wohlverdienten Mittagsschlaf in den kühlen und mit Schneeresten bedeckten Bergnischen. Der globale Temperaturanstieg hinterlässt auch im Zemmgrund seine Spuren. Im Winter 2011/12 wurde am Hornkees  ein Gletscherrückgang von 43 m und am Waxeggkees von 52 m gemessen. Wie lange bleiben uns unsere Gletscher noch erhalten. Etwas nachdenklich wandern wir wieder talauswärts.

Unser Start in die Sommersaison

12. Juli 2013 | Eingereicht von: Aktuellster Beitrag, Begegnungen, Hochgebirge

Liebe Besucher des Hochgebirgs-Naturparks!

Der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen startet ab Juli 2013 sein Rangerprogramm und lädt alle Interessierten zu spannenden Erlebnissen ein. Ranger sind „Außenposten“ und zugleich Visitenkarten des Naturparks. An 9 Rangertagen laden wir euch ein, uns in den jeweiligen Tälern zu besuchen. Wir informieren euch über das Schutzgebiet, sind Profis in der Naturbeobachtung (mit Swarovski Spektiv und Fernglas, Nikon-Kamera, Digiscoping) und machen mehrere Stationen an Wegkreuzungen, Rastplätzen und bei den Schutzhütten. Neben den Rangertagen umfassen unsere Aufgaben auch Freiwilligen- und Naturschutzarbeit.  In diesem Rangertagebuch berichten wir von unseren Natur-Erlebnissen, Begegnungen und halten Schnappschüsse für euch fest.

Rangerprogramm-2013

Hier triffst du uns: Rangertage im Sommer 2013 

  •  6. Juli:    Zemmgrund: Breitlanhner – Berliner Hütte
  • 11. Juli:   Zillergrund: Bärenbad – Plauener Hütte
  • 17. Juli:   Floitental: Greizer Hütte
  • 28. Juli:   Tux: Grübelspitze – Junsalm
  • 04. Aug:  Schlegeis – Pfitscherjoch
  • 08. Aug:  Zillergrund: Ghf. in der Au – Kainzenhüttenalm
  • 15. Aug:  Zemmgrund: Breitlahner – Berliner Hütte
  • 21. Aug:  Tux: Grieralm – Höllensteinhütte
  • 05. Sept:  Schlegeis – Pfitscherjoch

bis bald wünschen die Ranger

Andrea, Maria, Alfred und Hermann 

Hier triffst du uns – Rangertage im Sommer 2013

10. Juli 2013 | Eingereicht von: Ranger unterwegs

In diesem Jahr starten wir mit einem neuen Programm – erstmals sind Ranger im Naturpark unterwegs. An 9 Rangertagen laden wir euch ein, unsere Ranger in den jeweiligen Tälern zu besuchen. Sie informieren euch über das Schutzgebiet, sind Profis in der Naturbeobachtung (mit Swarovski Spektiv und Fernglas, Nikon-Kamera, Digiscoping) und machen mehrere Stationen an Wegkreuzungen, Rastplätzen und bei den Schutzhütten. Neben den Rangertagen umfassen die Aufgaben der Ranger auch Freiwilligen- und Naturschutzarbeit.  Im Rangertagebuch berichten unsere vier Ranger Andrea, Maria, Hermann und Alfred von ihren Erlebnissen und Begegnungen.

Rangerprogramm-2013

•  6. Juli:    Zemmgrund: Breitlanhner – Berliner Hütte
• 11. Juli:   Zillergrund: Bärenbad – Plauener Hütte
• 17. Juli:   Floitental: Greizer Hütte
• 28. Juli:   Tux: Grüblspitze – Junsalm
• 04. Aug:  Schlegeis – Pfitscherjoch
• 08. Aug:  Zillergrund: Ghf. in der Au – Kainzenhüttenalm
• 15. Aug:  Zemmgrund: Breitlahner – Berliner Hütte
• 21. Aug:  Tux: Grieralm – Höllensteinhütte
• 05. Sept:  Schlegeis – Pfitscherjoch

10. Juli 2013 | Eingereicht von: Hermann Muigg

Mein Name ist Hermann Muigg, Jahrgang 1954 und in Tux geboren. Als „zertifizierter Tiroler Naturführer„  darf ich Sie im Naturpark Zillertaler Alpen auf  Fototouren, Wildtier- beobachtungen und Sonnenaufgangstouren begleiten. Zusammen mit meiner Familie betreibe ich den Naturpark Partnerbetrieb Gasthof Alte Stube.

Schon als Kind nahm mich mein Vater, ein leidenschaftlicher Jäger, mit in die Tuxer Bergwelt und zusammen erreichten wir die verschiedensten Gipfel und bestanden so manches Abenteuer. Das Besondere aber, dieser Zauber, war die Beobachtung der Natur, der Wildtiere in den verschiedenen Jahreszeiten. In dieser Zeit wurde ich geprägt von den Eindrücken und Erlebnissen einer grandiosen Bergwelt. Mein Vater war es auch, der in mir die Liebe zur Fotografie entfachte, der ich bis heute treu geblieben bin.

Später, auf meinen Wanderungen  im heimatlichen Tirol wie auch in weiter Ferne,  sah ich, wie viel Natur sinnlos zerstört wird, um den Forderungen  nach dem Motto *** schneller, besser, größer *** gerecht zu werden. Auch meine Heimat das Zillertal ist von dieser Entwicklung nicht ausgeschlossen und so erfüllt es mich mit großer Zufriedenheit und auch ein wenig Stolz im Jahr 2013 als Naturpark  Ranger in dieser einzigartigen Landschaft einen kleinen Dienst zum Schutz unserer Natur leisten zu dürfen.

 Hermann-Muigg

 „Nur was man wirklich kennt, ist man bereit zu schützen!“ 

9. Juli 2013 | Eingereicht von: Maria Fankhauser

Im Tuxertal habe ich meine Kindheit verbracht. Nach der Pflichtschule begann ich eine Lehre als Friseurin. Dann gründete ich eine Familie und lebte 20 Jahre im heutigen Bergsteigerdorf Ginzling. Im Zeichen des Steinbocks geborgen, bin ich ein sehr erdverbundener Mensch und die Natur hat mich schon als Jugendliche mit Sport, Bergsteigen und Schitouren gefesselt. Die Ausbildung zur Bergwanderführerin und Naturführerin war für mich genau das Richtige. Seither bin ich als Naturparkführerin  für den Hochgebirgs-Naturpark unterwegs. Mein Bestreben ist es, unsere Besucher zu motivieren die Natur wieder bewusster wahrzunehmen. Im Sommer werde ich das erste Mal als Ranger im Naturpark tätig sein und freue mich schon sehr auf diese neue Aufgabe.

Maria-Fankhauser

„Als Ranger bereitet es mir jedes Mal viel Freude, den Menschen unsere Natur und ihre Schönheit zu vermitteln“

 

9. Juli 2013 | Eingereicht von: Andrea Sporer (ehem.)

Die Liebe zur Natur und zur Bergwelt war in meiner Kindheit schon vorhanden. Ich wuchs im Zillertal auf und es war ganz selbstverständlich, immer draußen zu sein. Jedoch schwand mit der Schulausbildung und Berufsausübung die kostbare Zeit, die ich in der Natur verbringen konnte. Mein Weg führte in den kaufmännischen Bereich, wo sich kein bzw. sehr wenig Platz für Outdoor-Aktivitäten bot. Erst die Jagdprüfung und die Ausbildung zur Bergwanderführerin weckten die Sehnsucht wieder, endlich einen neuen beruflichen Weg zu gehen. Meine Ausbildung zur Energetikerin ,Kräuterfachfrau und Naturführerin verstärkte das Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur. Seit 2012 bin ich im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen als Naturparkführerin tätig und es bieten sich mir sehr spannende und abwechslungsreiche Aufgaben. Als Ranger kann ich mein Wissen und meine Natur-Begeisterung noch besser an die Besucher des Naturparks weitergeben. Ich freue mich schon auf diese neue Aufgabe.

AndreaSporer

 

„Den Menschen die vielen Geheimnisse und kleinen Wunder in der Natur zu zeigen und daraus viel Kraft und Energie für den Alltag mitzunehmen. Diese Möglichkeit bietet sich mir als Ranger.“

9. Juli 2013 | Eingereicht von: Alfred Stock

Mein Name ist Alfred Stock, ich bin auf einem Bergbauernhof auf 1500 m Seehöhe in Tux aufgewachsen. Ich wurde also schon als Kind direkt mit der Natur konfrontiert, ob beim 3 km langen Fußmarsch in die Schule oder bei der Arbeit auf dem Feld. Besonders fasziniert war ich immer von den Elementen und den Kräften die dahinter stehen, das hat sich bis heute nicht geändert. Am liebsten bin ich in der Natur und deshalb habe ich auch meine Berufung zum Beruf gemacht, ob als Landwirt, Bergwanderführer, Naturparkführer, Skilehrer oder jetzt habe ich auch die Ehre als Ranger für den Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen tätig zu sein.

 

„Ich liebe die Menschen, die Tiere und die Natur, darum bin ich bei den Rangertagen in meinem Element“

 

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