Mein erster Rangertag
Mit neuer Rangerausrüstung, Spektiv, Nikon Kamera, Fernglas, Stativ geht es lockeren Schrittes über die Grawandhütte , Alpenrose und Berlinerhütte unserem ersten Rangertag entgegen. Etwas aufgeregt sind wir schon – was wird uns heute erwarten. In den „Wänden“ oberhalb der Grawandhütte beginnen wir mit der Inventarisierung der Blumenvielfalt. Mit dem Spektiv erscheint alles noch viel größer und beeindruckender. Selbst die gesuchte Schafherde eines Bauerns haben wir sofort im Blickfeld. An der Waxeggalm wechseln wir die Talseite und steigen über den Gletscherlehrpfad der Berliner Hütte entgegen. Faszinierend, welch artenreicher Bewuchs sich auf den Gletschervorfeldern wieder breit macht: Almrosenmatten, gelb punktierter Enzian umrahmt von Gletscherschliffen – reine Kunstwerke ( art of nature ).
An der Berliner Hütte suchen wir mit dem Spektiv die Steinböcke. Diese halten aber abseits der Touristenblicke ihren wohlverdienten Mittagsschlaf in den kühlen und mit Schneeresten bedeckten Bergnischen. Der globale Temperaturanstieg hinterlässt auch im Zemmgrund seine Spuren. Im Winter 2011/12 wurde am Hornkees ein Gletscherrückgang von 43 m und am Waxeggkees von 52 m gemessen. Wie lange bleiben uns unsere Gletscher noch erhalten. Etwas nachdenklich wandern wir wieder talauswärts.