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Seitentäler

Schmetterlinge im Sundergrund

13. August 2013 | Eingereicht von: Fauna, Zillergrund

Gemeinsam mit Andrea bin ich heute im Zillergrund unterwegs. Nach einem kurzen Gespräch an der Mautstelle und der Bitte um Info an die Gäste, dass wir unterwegs sind, geht es weiter zum Gasthof in der Au. Von dort marschieren wir in den Sundergrund zur Kainzenhüttenalm. 

Auffällig im Sundergrund ist die große Anzahl an Schmetterlingen, die aus der Artenvielfalt der Bergwiesen resultiert. Denn Schmetterlinge fliegen eine Vielzahl verschiedener Blüten an und sind deswegen auch für deren Bestäubung wichtig. Einige Pflanzen mit tiefen Blütenkelchen können nur von Schmetterlingen bestäubt werden.Dukatenfalter im Sundergrund

Zum Beispiel der Dukatenfalter auf diesem Foto. Er tritt von Juni bis August in nur einer Generation auf und kommt im Gebirge bis zu einer Höhe von 2400 m vor. Am liebsten sucht er Waldränder und Wiesen auf. Die Raupen schlüpfen im April aus den überwinternden Eiern. Diese ernähren sich vom Wiesensauerampfer.

Wir treffen wieder viele nette Leute und es entwickeln sich sehr interessante Gespräche. Auch ein noch so spannender Rangertag geht einmal zu Ende.

Auf steinzeitlichen Spuren im Naturpark unterwegs

4. August 2013 | Eingereicht von: Begegnungen, Schlegeis/Zamsergrund

Alfred und ich sind heute im Zamser Grund unterwegs. Vom Parkplatz Zamsereck am Schlegeisspeicher führt uns der Weg entlang des Zamser Baches bis zum Pfitscher Joch Haus. Ein wunderschöner, sonniger Tag – und so ist es nicht sehr verwunderlich, dass auch viele andere Wanderer und auch Mountainbiker den Tag nutzen, um ihre Freizeit in unserer schönen Natur zu verbringen. Auf dem Weg zum Joch ist es nicht alleine der imposannte Wasserfall des Unterschrammachbaches, der uns imponiert. Kurz besuchen wir die Lavizalm und unterhalten uns mit dem südtiroler Senner und seiner Familie über den bisherigen Sommer und die interessanten archäologischen Grabungen, die noch bis zum 10.08. auf der Jochplatte andauern. Fundstellen sind nicht nur auf der Jochplatte, sondern u.a. auch bei Lagerplätzen an den dazu geeigneten Felsen oder guten Aussichtsplätzen. Nachweislich 8000 !!!!  Jahre ist es her, und beeindruckt natürlich dementsprechend, wenn man bedenkt, dass dazumal schon steinzeitliche Jäger und Sammler auf diesen Wegen gewandelt sein sollen ……….

Prof. Walter Leitner und Mag. Thomas Bachnetzer sind die Forscher, die in ihrer Publikation mehr davon berichten werden.

Rotbachl-Zamsergrund

Nicht minder fasziniert uns das „Rotbachl“, das linker Hand nach der Lavizalm vom Rotbachlspitz herunter rinnt. Rostrot, mit Eisensulfat getränkt, färbt es die Erde und den Stein. Rotbraun schaut der Boden aus. Der ph-Wert ist im sauren Bereich. Extreme Anforderungen an die kleinen  Wassertiere.

Am Pfitscher Joch angekommen laden kleine Seen zum Rasten ein.  Wir sind nun umringt von den höchsten Gipfeln der Zillertaler Alpen – grandios!

Langsam machen wir uns wieder auf den Rückweg und lassen die herrlichen und interessanten Eindrücke auf uns wirken.

Achtung Artenvielfalt!

31. Juli 2013 | Eingereicht von: Aktuellster Beitrag, Flora, Tuxer Tal

Heute sind Alfred und ich von der Eggalm Bergstation über die Grüblspitze, Steinkasern nach Lanersbach unterwegs. Schon bei der Eggalmbahn treffen wir erste Gäste, die sich für unseren Rangertag interessieren. Auf dem Weg entdecken wir ein Blumenmeer an Rostroter Alpenrose und den gelben Stern der Arnika. Am Grat entlang zur Grüblspitze kommt unser Spektiv zum Einsatz. Ein einzelner Gamsbock lässt sich kurz blicken, verschwindet aber nach einigen Minuten wieder in den Grünerlen um sich abzukühlen. Der Höhepunkt ist sicherlich der junge Steinadler (mit den markanten hellen Flecken in der Flügelunterseite) der unterhalb des Grates zum Ramsjoch nach Murmeltieren Ausschau hält. Dann geht´s zu unserer nächsten Station, den Bergmähdern.

Artenvielfalt Bergmähder von Hermann Muigg

Hochblüte der Bergmähder, ein Bild wie es kein Künstler schöner malen könnte und desto mehr lohnt es sich, über diese Naturjuwele ein wenig nachzudenken!

  • Bergmähder sind hochsensible Flächen, entstanden durch jahrzehntelange extensive Bewirtschaftung der Bauern und somit Lebensraum für viele seltene Pflanzen und Tierarten.
  • Steil und arbeitsintensiv: 1-malige Mahd pro Jahr oder Mahd alle zwei Jahre
  • Mager und artenreich: viele Alpenpflanzen brauchen magere Standorte wie die Orchideen und Enziane. Die Bergmähder sind daher besonders artenreich und Lebensraum von vielen Schmetterlingsarten.
  • Lass den „Marchbacht“ stehen: = Marktbart, das ist ein nicht gemähter Grasstreifen, der die Parzellengrenze anzeigt.
  • Jede Veränderung des Systems birgt Gefahren: Düngung – Artenrückgang, keine Mahd – Verbuschung und Blaikenbildung (Erosion).

Für unsere Bergbauern wird es immer schwieriger, die steilen Bergmähder zu bewirtschaften. Hoffentlich bleibt uns diese typische alpine Kulturlandschaft noch lange erhalten.

Hermann und Alfred

Von Murmeltieren und Gämsen

25. Juli 2013 | Eingereicht von: Fauna, Floitengrund

Gemeinsam mit Andrea geht es um 8:00 Uhr los in den Floitengrund – Richtung Greizerhütte. Während sich Andrea, die eine Kräuter- und Pflanzenexpertin ist, mehr mit der Botanik beschäftigt, halte ich Ausschau nach den Tieren im Hochgebirge. Auf dem Weg begegnen uns viele nette Wanderer, die ganz begeistert sind vom Naturpark Zillertaler Alpen. Ja, wir werden sogar beneidet, dass wir hier Leben und Arbeiten dürfen.

Murmeltier-Floite-Alfred-Stock

Plötzlich sitzt vor uns, mitten auf dem Weg, ein junges Murmeltier auf einem Stein. Mit großer Freude und Spannung beobachten und fotografieren wir es eine Weile.

 

Das Alpenmurmeltier ist seit der Eiszeit bei uns heimisch und ist in der Nähe von Gletschern sehr häufig anzutreffen, da es sehr Hitzeempfindlich ist. Es lebt in Familienverbänden mit bis zu 20 Tieren in einem Erdbau und ernährt sich von Pflanzen und Wurzeln. Der Winterschlaf dauert ca. 6-7 Monate, von Oktober bis April.

 

Nach diesem tollen Erlebnis geht es weiter zur Greizerhütte. Von der Terrasse haben wir eine traumhafte Aussicht auf das Floitenkees und entdecken auf einem Schneefeld daneben sieben herumtollende Gämsen. Durch unser Spektiv beobachten wir mit den Gästen der Greizerhütte dieses  Naturschauspiel. Auf dem Rückweg sammeln wir noch ein wenig Müll, den Wanderer ohne Umweltbewusstsein weggeworfen haben und lassen den wunderschönen Rangertag auf der Steinbockhütte ausklingen.

Kleine Pioniere ganz groß

22. Juli 2013 | Eingereicht von: Flora, Zillergrund

Auf unserer Wanderung vom Zillergund zur Plauener Hütte sind wir vielen Pionieren begegnet – den Gebirgspflanzen. Sie müssen mit viel schwierigeren  Lebensbedingungen zurechtkommen als ihre Verwandten im Tal. Hier ein paar Tipps zu den Pionierpflanzen: 

  • Was gegen Kälte gut ist, hilft auch gegen Wärme
  • Blau ist schlau: Dunkle Farbtöne – absorbieren das Sonnenlicht
  • Dick ist schick: Dickplattgewächse speichern Wasser für schlechtere Zeiten (Steinbrech, Hauswurz)
  • Auffallend schön: hier sind weniger Bestäuber, also muss man auffallen
  • Carpe diem: Die Zeit ist kurz, Pionierpflanzen verfügen über einen leistungsfähigeren Photosyntheseapparat

Linaria_Alpina

In der alpinen Stufe gibt es eine große Artenvielfalt, da sich die Lebensbedingungen kleinräumig verändern.

  • Schuttüberdecker legen sich über den Schutt und wurzeln darin – wie hier das Alpenleinkraut (Foto: Linaria Alpina). Sie bilden mit ihrem kräftigen Wuchs Hindernisse für den fließenden Schutt und beruhigen den Strom.
  • Schuttwanderer durchwachsen mit langen Trieben den Schutt wie die Kriechende Nelkwurz.

Trotz eigener Anpassung sind Alpenpflanzen empfindlich gegenüber Störungen von außen. Die Pioniervegetation macht für mich den Reiz dieser Landschaft aus. Es war ein schöner Rangertag gemeinsam mit Alfred.

Mein erster Rangertag

17. Juli 2013 | Eingereicht von: Aktuellster Beitrag, Hochgebirge, Zemmgrund

Mit neuer Rangerausrüstung, Spektiv, Nikon Kamera, Fernglas, Stativ geht es lockeren Schrittes über die Grawandhütte , Alpenrose und Berlinerhütte  unserem ersten  Rangertag entgegen. Etwas aufgeregt sind wir schon – was wird uns heute erwarten. In den „Wänden“  oberhalb der Grawandhütte beginnen wir mit der Inventarisierung  der Blumenvielfalt.  Mit dem Spektiv erscheint alles noch viel größer und beeindruckender. Selbst die gesuchte Schafherde eines Bauerns haben wir sofort im Blickfeld. An der Waxeggalm wechseln wir die Talseite und steigen über den Gletscherlehrpfad der Berliner Hütte entgegen. Faszinierend, welch artenreicher Bewuchs sich auf den Gletschervorfeldern wieder breit macht: Almrosenmatten, gelb punktierter Enzian umrahmt von  Gletscherschliffen – reine Kunstwerke  ( art of nature ).

gromoeseler

An der Berliner Hütte suchen wir mit dem Spektiv die Steinböcke. Diese halten aber abseits der Touristenblicke ihren wohlverdienten Mittagsschlaf in den kühlen und mit Schneeresten bedeckten Bergnischen. Der globale Temperaturanstieg hinterlässt auch im Zemmgrund seine Spuren. Im Winter 2011/12 wurde am Hornkees  ein Gletscherrückgang von 43 m und am Waxeggkees von 52 m gemessen. Wie lange bleiben uns unsere Gletscher noch erhalten. Etwas nachdenklich wandern wir wieder talauswärts.

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