Unterwegs im Sundergrund – von „In der Au“ zum „Hörndljoch“
Die Rangerinnen Nina und Janine sind wieder gemeinsam im Naturpark unterwegs. Diesmal mit dem Rad hinein in den Sundergrund. Dabei wurden wir von zahlreichen Kühen neugierig begutachtet. Da es im hintersten Sundergrund keine bewirtschaftete Hütte gibt, sehen die Kühe dort wohl eher wenige Menschen.
Nach einem langen Forstweg, wird der Pfad zum Hörndljoch immer steiniger und steiler. Doch plötzlich erwartet uns eine sehr schöne Hochebene „Mösla“ mit einem seichten Bach – was für ein Anblick- staunen wir und entdecken dabei noch den Gletscher „Grasleitenkees“ mit den gut erhaltenen Moränen.
Im Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen gibt es ca. 80 Gletscher und Gletscherreste. Im Zillertal werden die Gletscher als „Keese“ bezeichnet, was sich aus dem althochdeutschen Wort „ches“ ableitet und „Eis“ bedeutet.
Doch was sind Gletscher? Bildhaft werden sie oft als ewiges Eis oder blaue Riesen beschrieben. Gletscher sind große Eismassen, die sich aus Schnee, Firn und Eis zusammensetzen. Unter dem Einfluss der Schwerkraft und der eigenen Masse bewegt sich der Gletscher nach vorn. Die Voraussetzung für die Entstehung von Gletschern sind ausreichende Schneefälle im Winter, die während der Sommermonate nicht komplett schmelzen und dadurch über viele Jahre eine Grundlage für einen Gletscher bilden. Die Bildung von Eis entsteht durch den Prozess der „Sinterung“. Dabei werden alte Schneedecken durch den Auflastdruck neuer Schneedecken verdichtet. Die Luft wird aus den einzelnen Hohlräumen verdrängt und somit wird der Schnee weiter komprimiert. Der Schnee wird langsam über Altschnee zu Firn und schließlich nach zehn Jahren zu Gletschereis.
Weiter geht es wieder steil und über Steine auf dem gut markierten schwarzen Weg zum Gipfelkreuz des Hörndljochs. Dort sind wir nicht alleine, denn vom Ahrntal (Südtirol) ist das Hörndljoch leichter zu erreichen. Als weiteres Highlight, sehen wir einen Adler am Himmel fliegen.
Erneut ein sehr schöner Tag im Naturpark Zillertaler Alpen!
Janine 🙂