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Teufelsnadeln mit 30.000 Augen

27. September 2014 | Aktuellster Beitrag, Andrea Sporer (ehem.), Begegnungen, Maria Fankhauser, Naturfotografie, Ranger unterwegs

Autor: Maria Fankhauser

 Herbstmosaik Jungfrau – Aeshna(mixto)
libelleDSC_0151

Libellen beobachten und bestimmen war für Andrea und mich bei der Feuchtfläche am Kolmhaus ein schwieriges Unterfangen. Den ganzen Sommer war ich schon auf der Jagd nach  diesen außergewöhnlichen farbenprächtigen Insekten um sie endlich einmal vor die Linse zu bekommen. Doch wir hatten Glück, an einem herrlichen Herbstag, wie er schöner nicht sein  kann, fliegen auch die Libellen und freuen sich über die Sonne. Ihre Vorfahren lebten schon vor 250 Millionen Jahren und erreichten damals eine Flügelspannweite von 70 cm. Die Libellen werden auch Wasserjungfern oder Teufelsnadel genannt, obwohl sie überhaubt nicht stechen oder giftig sind. Vor 150 Millionen Jahren war ihre Größe und ihr Körperbau den heute lebenden Libellenarten schon sehr ähnlich. Man unterscheidet zwei Gruppen – Großlibellen und Kleinlibellen – wobei die Großlibellen die besseren Flieger sind. Durch zwei unabhängige Flügelpaare können sie ihre Vorderflügel entgegengesetzt zu den Hinterflügeln bewegen und vollbringen dadurch wahre Flugkünste. Sie können vorwärts und rückwärts fliegen und sogar in der Luft stehen, ähnlich wie ein Hubschrauber. Wir konnten sogar den Paarflug beobachten, das war ein tolles Erlebnis für uns. Leider flogen sie für die Kamera zu schnell. Sie können im Flug eine Geschwindigkeit von 54 km/h  erreichen. Die Libellen vereinigen sich zu einem sogenannten Paarungsrad, das ist eine einmalige Erscheinung im Tierreich.

20140825 DSC_0121 Herbstmosaikjungfer  (Aeshna Mixto) Moor Kolmhaus 20140825  Moor Kolmhaus DSC_0061

Libellen Fluzgzeit : Anfang Juni – Anfang September Lebensdauer: 6-8 Wochen

Diese außergewöhnlichen  Insekten sind durch die Gewässerverschmutzung vor allem aber durch Verbauung von Flüssen  gefährdet. Besonders das Verschwinden von Sonderstandorten wie Moore oder Feuchtwiesen führt zur Gefährdung von an diesen Orten angepasste Arten. Da sie große Mengen von Mücken und anderen Schädlingen vertilgen, gelten sie als sehr nützliche Tiere.

Written by Maria Fankhauser

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