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Objekte der Begierde und Leidenschaft – die Pilze in unseren Wäldern!

9. September 2014 | Aktuellster Beitrag, Naturfotografie, Ranger unterwegs

Autor: Maria Fankhauser

Sie sind merkwürdige Lebewesen. Zwischen Pflanzen und Tieren, Erdreich und Oberfläche. Angesiedelt und unberechenbar, manchmal massenweise, dann wieder besonders rar, die Pilze.

Der eigentliche Reiz des Schwammerl- Suchens  liegt  im Schwammerl- Finden. In diesem Jahr  ist es kein Problem diese zu finden. Die feuchte Witterung  begünstigt das Wachstum der Pilze! Sie sprießen heuer aus dem Boden in rauen Mengen. Welche Schwammerl sind essbar, wo lauern die Gefahren?

kolmhaus Eierschwammerl

Pfifferling (Eierschwammerl) – Cantherellus cibarius

Steinpilz (Herrenpilz) – Boletus edulis

 Essbare Pilze:

Nur was man kennt, kommt in den Korb. Doch wenn auch nicht alle Pilze ein Gaumenschmauß sind – eine Augenweide sind sie allemal.

Vorsichtig giftig:

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Fliegenpilz (Amanita musaria) ein Holzsymbiont

Naturbelassener Waldboden

Das Wissen entscheidet! Die Merkmale von Pilzen sind vielfälltig und oft nur für Geübte erkennbar. Hütter der ökologischen Balance: Sind Pilze nun Pflanzen od. Tiere? Einige Eigenschaften ihrer Zellen sind typisch für Pflanzen. Doch anders als bei diesen, bestehen die Zellwände der Pilze nicht aus Cellulose sondern aus Chitin. Dem Stoff aus dem Zellwände der meisten Gliederfüssler und Insekten gemacht sind. Zudem besitzen Pilze kein Chlorophyll (ein grüner Farbstoff), sie können also nicht wie Pflanzen aus Licht und Kohlendioxid Zucker herstellen. Ein Dilemma, das lange für Streit unter den Wissenschlaftlern gesorgt hat. Mittlerweile gesteht man den Pilzen ein eigenes Reich zu, das der vielzelligen Eukaryoten. Entsprechend groß ist ihre ökologische Bedeutung. Pilze wirken als Zersetzer von toten organischen Material (Destruenter) oder unterstützen Pflanzen in ihrer Entwicklung (Mykorrhiza), manche zerstören diese aber auch (Parasitismus).

Finger weg von alten Pilzen: Alte Pilze haben nichts im Sammelkorb zu suchen. Sie sind nicht mehr genießbar und können Bauchkrämpfe und Erbrechen verursachen. Also stehen lassen und den Waldboden überlassen! Außerdem müsse Pilze richtig  gelagert und in jedem Fall vor dem Verzehr erhitzt werden.

DSC_0111 DSC_0039

Was steckt drin im Pilz: Sie sind reich an essenziellen Aminiosäuren und enthalten kaum Fett. Auch in der chinesischen Medizin spielen sie eine große Rolle.

Written by Maria Fankhauser

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