Frühlingserwachen in der Gunggl
Nach und nach erwachen die Zillertaler Alpen aus ihrem Winterschlaf und immer mehr Wanderer machen sich auf den Weg. Auch wir Ranger starten unsere erste Tour am 1. Juni und machen uns auf in die Gunggl. Dieses schöne Seitental des Zemmtals erreicht man vom Parkplatz bei Ginzling nach knapp 70 Minuten Aufstieg durch den Wald.
Kurz bevor wir an der Maxhütte ankommen, passieren wir die Reste einer Lawine: noch immer liegt Schnee unter dem Geröll und der mitgerissenen Vegetation. Die Maxhütte liegt auf 1449 m und ist eine der ersten geöffneten Hütten – kein Wunder, dass sich viele Wanderer auf der Terrasse sonnen und sich selbstgemachten Kuchen und Buttermilch schmecken lassen.
Wir gehen weiter taleinwärts und finden unterwegs die ersten Blüten des Jahres: Frühlingsenzian, kurzstieliger Enzian, klebrige Primel, Waldsauerklee, Pyramidengünsel. Da es im April noch einmal relativ viel Schnee gab, startet die Vegetationsperiode in diesem Jahr später als gewöhnlich.
Auch die Murmeltiere sind aus ihrem Winterschlaf erwacht und begrüßen uns von weitem mit den typischen Pfeiftönen. Am Ende des Talschlusses machen wir kehrt – die Melkerscharte als Übergang zur Berliner Hütte ist aufgrund des Schnees noch nicht passierbar.
So beenden wir unseren ersten gelungen Rangertag des Sommers und freuen uns auf viele Weitere mit ähnlich gutem Wetter und netten Begegnungen.